Aufräumen

Jeder kann aufräumen lernen – aber wie?

Aufräumen fühlt sich meist eher nach Last an als nach Spaß. Es wird so lange nach hinten hinaus geschoben, bis die Wäscheberge sich türmen, das schmutzige Geschirr die Küchenflächen eingenommen hat und die Couch belagert ist von Kram. Natürlich fällt es dann noch schwerer, das Chaos wieder in den Griff zu bekommen und die Motivation ist gleich 0

Wie schön wäre es doch, wenn sich alles von selbst aufräumen würde…

Aufräumen gehört jedoch zum Leben dazu, außer man hat und möchte seine finanziellen Mittel für eine Dauer-Reinigungskraft verplanen.

Möglich ist das natürlich, aber nicht alle sind von dieser Idee begeistert. Was etwas durch die durchgehende Präsenz einer anderen Person leiden könnte ist die Privatsphäre und die Zeit für sich alleine. Wer sich dafür entscheidet und das in Kauf nimmt, wunderbar, wer es anders lösen will für den gibt es auch eine andere Möglichkeit.

Hier die gute Nachricht, aufräumen kann sehr einfach sein. Es ist möglich mit Leichtigkeit dauerhaft Ordnung zu halten. Um diesen Zustand jedoch zu erreichen und das Aufräumen zu einem minimalen Akt zu reduzieren benötigt es einige Veränderungen im Haushalt.

Auch Marie Kondo empfiehlt: Miste rigoros aus

  • Nimm jeden Artikel in die Hand und entscheide ob er bleiben darf oder gehen muss
  • Behalte nur was Du wirklich liebst Trenne Dich von allem was du doppelt hast

Alles was bleibt, bekommt seinen festen Platz

  • Es muss eine Stelle sein, die zu dem Artikel passt
  • Du musst den Artikel schnell griffbereit haben, wenn Du ihn benötigst
  • Jeder Artikel gehört zu einer Gruppe, gruppiere alles was zusammen gehört immer an der selben Stelle

Organisiert und ordentlich gestalten

  • Arrangiere vieles in Boxen, es können auch Schuhkartons sein
  • Gestalte deine Fächer und Schubladen übersichtlich

Alt gegen neu

  • Wenn du einen neuen Artikel kaufst, dann muss ein alter Artikel dafür gehen
  • Der neue Artikel bekommt schon bevor Du ihn in den Warenkorb gesteckt hast einen festen Platz zugewiesen. Sollte Dir kein Platz einfallen, wird der Artikel nicht gekauft

Der Vorteil an diesen Veränderungen ist, dass man sie ein Mal radikal umsetzt und danach durch bestimmte Abläufe hält. Zu Beginn wird es vielleicht ungewohnt sein und man fühlt sich etwas verloren. Es kann auch sein, dass Dich Dein innerer Schweinehund davon abhalten wollen wird dich von Sachen zu trennen. Wenn du dran bleibst und Schritt für Schritt vor gehst erwacht nach den ersten Schritten und dem schönen Ergebnis meist auch Euphorie welche zu anhaltender Motivation führt und Dich unterstützt weiterhin dran zu bleiben.

Aufräumen und Ordnung halten wird anhand genannter und weiterer Tipps und Tricks zum Beispiel der KonMari Methode zu einer Routine, ähnlich wie das tägliche Zähne putzen und geht in einen identischen Automatismus über, so dass es Dir deutlich einfacher fällt und fast ohne Aufwand funktioniert Deine Umgebung nach Benutzung aufzuräumen und ordentlich zu hinterlassen.


Aufräumen muss gelernt sein! Wenn Du es noch nicht kannst, hattest Du noch keinen passenden Coach!

Wie Kochen und alles andere auch, muss Aufräumen, Ordnung & Strukturen erschaffen ebenfalls gelernt sein. Meist hat man Schwierigkeiten als erwachsener aufzuräumen, wenn man diese Pflicht als Kind abgenommen bekommen hat. Damals meinten es die Eltern gut, in dem sie die Arbeit übernahmen, aber dadurch fehlt oft das Wissen wie man Ordnung erschafft und es fehlt die nötige Übung. Halb so schlimm, denn aufräumen kann gelernt werden. 

Womit hat Aufräumen zu können nichts zu tun?

  • Aufräumen hat nicht mit den Genen zu tun
  • Um aufräumen zu können braucht man kein besonderes Talent

Es ist einfach eine Fertigkeit die gelernt wurde oder eben nicht erlernt wurde und somit noch erlernt werden kann. Manchen Menschen fällt es leichter aufräumen zu erlernen als anderen.

Oft jedoch traut man sich etwas nicht zu, weil man es sich nicht vorstellen kann, dass man in diesem Bereich wirklich brillant werden kann!

Die wenigsten haben Aufräumen schon immer geliebt, meist entsteht die Liebe zum Aufräumen erst, wenn man die Ergebnisse betrachtet. Man verliebt sich so zu sagen in die Ergebnisse und das schöne Gefühl erfolgreich gewesen zu sein und selbst aufgeräumt zu haben.

Dieses Erfolgs-Gefühl machen wir uns zu nutze, denn Erfolgsgefühle tun uns gut und wir wollen meist mehr davon spüren. Der Aufräum-Erfolg kann wie eine Droge wirken. Wenn man ein Mal begonnen hat auszumisten und das Resultat im geistigen Auge zu sehen und wenn man dann auch noch die Leichtigkeit mit jedem aussortierten Stück spürt, gelangt man wie in einen Rausch.

Achtung!
Ausmisten kann zur Sucht werden!

Man wirft tatsächlich Ballast ab! Sich lösen von alten Dingen und Erinnerungen setzt eine enorme Energie frei und verschafft Leichtigkeit. Wer das mal erlebt hat weiß wovon ich spreche. Man kann nicht genug davon bekommen.

In dem Moment ist es wichtig wirklich klar zu bleiben und in sich hinein zu hören, was man liebt und behalten will, denn es geht nicht darum so viel wie möglich wegzuschmeißen, sondern zu behalten was man liebt.

Das Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit bleibt bestehen, so lange wir unsere Umgebung nicht wieder mit Dingen vollstellen die wir eigentlich nicht brauchen.

Wenn man es schafft in einem Bereich den man vorher abgelehnt hat erfolgreich zu sein, zählt dieses Ergebnis für unser Ego und Selbstbewusstsein doppelt.

Wir fühlen uns stolz wie ein Oscar Gewinner und lieben es das Ergebnis – unsere ordentliche Umgebung – anzuschauen. Dieser Prozess läßt uns spüren was Ordnung und Struktur erschaffen mit uns macht.

Das Aufkommende Gefühl tut uns so gut, dass wir es wiederholen wollen und mit der Zeit es schaffen immer lieber Ordnung zu halten und ein dauerhaft schönes Ergebnis in unserer Umgebung zu sehen.

Aufräumen ist eine Challenge mit uns selbst.

Eva Möller
Aufräumcoach